In der Hochzeitsfotografie beginnt das Erzählen einer Geschichte nicht mit dem Auslösen der Kamera, sondern danach – im digitalen Entwicklungsprozess. Und im Jahr 2025 heißt das in der Regel: Lightroom. Heute sind Lightroom-Presets für Hochzeitsbilder weit mehr als bloße Zeitsparer. Sie sind kreative Werkzeuge, die Stimmung, Stil und visuelle Konsistenz über eine gesamte Galerie hinweg gestalten. 

Dieser Artikel stellt dir die aktuell beliebtesten und wirkungsvollsten Bearbeitungsstile in der Hochzeitsfotografie vor. Von hell und ätherisch bis hin zu kräftig und editorial – jeder dieser Looks erzählt eine andere Geschichte. Für jeden Stil erfährst du, wie Lightroom-Presets dabei helfen, das gewünschte Erscheinungsbild zu erzeugen – und warum diese Ästhetiken bei Fotograf:innen und Brautpaaren nach wie vor so beliebt sind.

Was Lightroom-Presets für Hochzeitsfotos leisten – Stilpräzision und Workflow-Ausgleich  

Presets vereinfachen nicht nur deinen Bearbeitungsprozess – sie formen deinen fotografischen Stil. In einem übersättigten Markt erkennen Kund:innen eine:n Fotograf:in oft an der Bildsprache und dem Gefühl, das ihre Bearbeitung vermittelt. Ganz gleich, ob dein Stil eher luftig und elegant oder dramatisch und filmisch ist: Ein konsistenter Look ist entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und deine Marke zu stärken. 

Presets helfen dir außerdem, Bearbeitungsstress zu vermeiden. Viele Fotograf:innen verbringen wöchentlich zehn bis zwanzig Stunden damit, Hochzeitsgalerien zu verfeinern. Bei hunderten Bildern pro Event ist ein solides Preset-Set – vor allem in Kombination mit KI-basierten Tools – der Schlüssel, um Zeit zu sparen, ohne die kreative Kontrolle abzugeben. Es geht nicht nur um Effizienz, sondern darum, deine Energie zu schützen und Galerien zu liefern, die emotional und visuell stimmig wirken. 

Light & Airy – weiches Licht, Pastelltöne und zeitlose Eleganz 

Der „Light & Airy“-Stil ist und bleibt ein Dauerbrenner in der Hochzeitsfotografie. Er ist der Signature-Look vieler Fine-Art-Hochzeiten und sticht auch 2025 noch in sozialen Medien hervor. Der Look lebt von hellen Weißtönen, pastelligen Farben, hoher Belichtung und einer sanften, träumerischen Stimmung. Besonders im Frühling und Sommer ist dieser Stil beliebt – vor allem bei Hochzeiten im Freien oder in Gartenlocations, wo natürliches Licht die Ästhetik perfekt unterstreicht. 

Mit den richtigen Lightroom-Presets erreichst du diesen Look durch folgende Anpassungen: 

• Die Belichtung um +0,5 bis +1,0 erhöhen 

• Den Weißabgleich leicht ins Warme schieben, um Hauttöne schmeichelhaft darzustellen 

• Kontrast und Klarheit reduzieren, um dem Bild eine weiche Wirkung zu geben 

• Den Schwarzwert in der Gradationskurve anheben für einen subtilen Matteffekt 

• Im HSL-Panel kräftige Farbtöne abschwächen und Grüntöne ins Warme verschieben 

Hauttöne werden sanft aufgehellt, ohne dass Lichter ausfressen – das Ergebnis ist hell, aber ausgewogen. Dieser Stil orientiert sich oft an analogen Filmvorbildern wie Fuji 400H, bekannt für pastellige Farben und natürliche Farbwiedergabe. 

Ein gelungenes Beispiel ist das Preset „Tuscany Wedding Light & Airy“ von Stefano Casati, das den feinen Glow analoger Fine-Art-Filme simuliert – mit sanften Grüntönen, warmer Lichtstimmung und eleganten Tonwertübergängen. Richtig eingesetzt entsteht damit eine Galerie, die romantisch, zeitlos und emotional wirkt. 

Dark & Moody – Kontrast und filmische Atmosphäre

Der „Dark & Moody“-Stil ist für Fotograf:innen, die Tiefe, Intimität und Dramatik ins Bild bringen wollen. Er eignet sich ideal für rustikale Locations, Elopements sowie Herbst- oder Winterhochzeiten – also für Situationen, in denen Schatten und Lichtstimmung das Storytelling verstärken. Die Bildsprache erinnert an Kinofilme: Sie verleiht emotionalen Momenten Gewicht, ohne sie zu überzeichnen. 

Lightroom-Presets in diesem Stil setzen auf starke Kontraste und atmosphärische Töne. Typisch sind folgende Bearbeitungsschritte: 

• Die Belichtung leicht reduzieren (um etwa –0,3 bis –0,5) 

• Schwarztöne verstärken und Highlights abmildern 

• Die Gradationskurve zu einer S-Kurve formen, um Mitteltöne hervorzuheben 

• Farbbalance über Color Grading: warme Schatten (Bernstein, Kupfer), kühle Lichter (Türkis, Blau) 

• Verwende eine dezente Körnung (ca. 10–20 %), um Textur hinzuzufügen, und eine leichte Vignette, um den Blick auf das Motiv zu lenken.

• Klarheit und Textur gezielt erhöhen – z. B. bei Holz, Stoff oder architektonischen Details 

Achte darauf, den kühlen Farbton gezielt in den Lichtern einzusetzen — dieser Kontrast zwischen warmen Schatten und kühlen Lichtern ist entscheidend, um den cineastischen Look zu erzielen, ohne das Bild insgesamt zu warm wirken zu lassen.

Starke Beispiele sind die Presets „Chai“ von The Picks und „The Great Wedding“ von Bart Boodts. Beide liefern satte Tiefen, warme Tonalitäten und eine cineastische Wirkung – ideal, um herbstliches Licht, intime Räume und emotionale Momente mit künstlerischer Tiefe einzufangen. 

Filmic Look – analoge Textur und digitales Storytelling 

Je präziser und glatter digitale Fotografie wird, desto stärker wächst bei vielen Hochzeitsfotograf:innen der Wunsch nach emotionaler Tiefe und analogem Charme. Der „Filmic Look“ vereint genau das: die nostalgische Anmutung klassischer Filmaufnahmen mit der Flexibilität eines digitalen Workflows. Das Ergebnis ist eine Bildsprache mit Charakter, Wärme und zeitloser Ästhetik. 

In Lightroom erreichst du diesen Stil durch gezielte Tonwert- und Farbkorrekturen: 

• Den Kontrast leicht reduzieren, um den Dynamikumfang zu entspannen 

• Schatten sanft anheben für einen matten, organischen Look 

• Die Gradationskurve so formen, dass Lichter erhalten bleiben und Übergänge weich wirken 

• Deutliches, aber fein abgestimmtes Korn hinzufügen – für analoge Haptik 

• Für eine noch stimmigere filmische Palette könntest du die Grüntöne in Richtung Oliv verschieben

• Farben wie Rot, Gelb und Blau leicht entsättigen, um die sanftere Farbpalette alter Filme zu imitieren 

Besonders wichtig ist die Behandlung der Hauttöne: Sie stehen im Zentrum des Looks und sollen warm, gleichmäßig und natürlich wirken. Der „Filmic Look“ setzt weniger auf technische Perfektion als auf emotionale Wirkung – ideal für erzählerische Serien und Fine-Art-Galerien. 

Ein gelungenes Beispiel liefert das Preset „Film Fine-Art Wedding“ von Christophe Serrano – inspiriert vom Kodak Portra 400. Es bietet cremige Lichter, satte Mitteltöne und harmonische Farbverläufe. Perfekt für Fotograf:innen, die digitale Schärfe mit filmischer Tiefe kombinieren möchten. 

Editorial & High-Fashion – Klarheit, Präzision und visuelle Raffinesse 

Der Editorial-Stil richtet sich an Fotograf:innen, die Hochzeiten mit dem Anspruch einer Modestrecke fotografieren. Er ist geprägt von klaren Linien, neutralen Farben und technischer Sorgfalt. Ziel ist nicht, den Moment zu romantisieren, sondern ihn stilvoll und präzise abzubilden – wie in einem hochwertig produzierten Magazin. 

Für diesen Look sind in Lightroom besonders folgende Anpassungen entscheidend: 

• Belichtung präzise kalibrieren für neutrale Helligkeit 

• Weißabgleich auf einen echten Neutralpunkt setzen, um Farbstiche zu vermeiden 

• Hauttöne gezielt im HSL-Panel anpassen – natürlich, ausgewogen, nicht übersättigt 

• Schärfe und Klarheit nur dort gezielt steigern, wo es Sinn ergibt (z. B. Stoffe, Schmuck, Architektur) 

• Die Gradationskurve bleibt überwiegend linear mit sanftem Kontrast in den Mitteltönen 

Das Ergebnis wirkt minimalistisch, aber luxuriös. Die Farben sind realitätsnah, Hauttöne klar, das Licht präzise. Dieser Stil eignet sich besonders für Hochzeiten in urbanen Locations, Museen oder bei Shootings mit Modecharakter, wo Lichtführung und gestalterische Kontrolle im Vordergrund stehen. 

Ein besonders gelungenes Preset dafür ist „Be Timeless“ von Béatrice de Guigné. Es liefert feine Tonwertverläufe, neutrale Farbgebung und perfekte Farbstabilität – ideal für Fotograf:innen, die Wert auf makellose, publikationsreife Ergebnisse legen. 

Wer technische Präzision, elegante Zurückhaltung und einen Hauch High Fashion in seine Reportage bringen möchte, findet in diesem Stil den perfekten Look. 

Vibrant & Bold – kräftige Farben, Energie und visuelle Ausdrucksstärke 

Der Stil „Vibrant & Bold“ steht für pure Lebensfreude. Er lebt von intensiven Farben, hohem Kontrast und einer Bildsprache, die das Fest in all seiner Dynamik zeigt. Ideal für kulturelle Hochzeiten, Strandzeremonien oder farbenfrohe Empfänge – dieser Look lässt die Farben sprechen und fängt die emotionale Wucht des Tages mit voller Energie ein. 

In Lightroom entsteht dieser Stil durch gezielte Intensivierung, ohne das Bild aus dem Gleichgewicht zu bringen: 

• Kontrast und Klarheit erhöhen, um Tiefe und Struktur zu schaffen 

• Die Gradationskurve betont die Mitteltöne für maximale Klarheit 

• Vibrance und gezielte Sättigung steigern – besonders bei warmen und kühlen Farbtönen wie Orange, Pink und Blau 

• Hauttöne im HSL-Panel schützen – vor allem über die Rot- und Orangetöne 

• Schatten klar halten und Lichter zurückhaltend steuern, um Details zu bewahren 

Wichtig ist, dass die Farben nicht einfach hervorspringen, sondern gezielt in ihrer Wirkung verstärkt werden. Der Stil lebt von kraftvollen Farben in Deko, Kleidung und Licht – diese Elemente werden betont, nicht geglättet. Dabei entsteht ein ausdrucksstarkes, aber dennoch kontrolliertes Gesamtbild. 

Ein passendes Beispiel ist das Preset „Concerts“ von Kay-Uwe Fischer. Es wurde ursprünglich für Bühnenfotografie entwickelt, eignet sich aber hervorragend für farbenintensive Hochzeitsreportagen. Es verstärkt kräftige Farbpaletten und hält Hauttöne gleichzeitig realistisch – perfekt für Hochzeiten mit starken visuellen Reizen und viel Energie auf der Tanzfläche. 

Soft Pastel – romantische Leichtigkeit und märchenhafte Stimmung 

Der „Soft Pastel“-Look bringt eine zarte, poetische Note in die Hochzeitsfotografie. Mit sanften Farbtönen, warmer Helligkeit und pastellartigen Nuancen erinnert er an moderne Märchenwelten. Anders als Retro-Stile, die auf bestimmte Jahrzehnte verweisen, ist dieser Look zeitlos und gefühlsbetont – perfekt für Boho-Hochzeiten, ländliche Trauungen oder Paare, die eine weiche Bildsprache lieben. 

Dieser Stil zielt nicht auf Vintage-Nachahmung, sondern auf sanfte Emotion, Zurückhaltung und eine visuelle Ruhe, die berührt. 

In Lightroom erreichst du diesen Stil mit folgenden Schritten: 

• Kontrast senken und Schwarztöne in der Gradationskurve anheben für einen matten, hellen Look 

• Highlights zurücknehmen, um feine Strukturen (z. B. in Weißtönen) zu erhalten 

• Farben gezielt entsättigen, insbesondere Grün- und Blautöne 

• Farbverschiebungen in Richtung Rosé oder Warmtöne, um die Sanftheit zu unterstreichen 

• Weißabgleich warm, aber kontrolliert – niemals zu orange oder gelb 

Hauttöne wirken cremig und weich, meist mit elfenbein- oder pfirsichfarbenem Unterton. Über Color Grading lassen sich Highlights mit sanfter Wärme oder Schatten mit einem Hauch Magenta einfärben. Ein wenig Filmkorn bringt Tiefe und bricht die digitale Glätte – ohne einen Retro-Look zu erzeugen. 

Radialfilter und sanfte Vignetten helfen, den Blick zu lenken und Intimität zu erzeugen. Der Stil lebt vom Gleichgewicht: weich, aber nicht belanglos – warm, aber nicht übertrieben. 

Ein gelungenes Beispiel ist das Preset „Vintage Sunbeam“ von Neurapix. Es kombiniert Pastellfarben, leichtes Korn und sanfte Kontraste – perfekt für Alben, die sich wie eine moderne Liebesgeschichte mit nostalgischem Flair anfühlen. 

Warm & Natural – natürliche Farben, goldenes Licht und ehrliche Emotionen 

Der Stil „Warm & Natural“ zählt zu den meistgefragten Bildlooks der letzten Jahre. Er feiert das, was bereits da ist: sanftes Licht, warme Farben und echte Gefühle. Statt auf starke Stilmittel setzt dieser Ansatz auf Zurückhaltung – ideal für Hochzeiten im Weinberg, Feiern im Garten oder Porträts bei goldenem Abendlicht. 

In Lightroom wird dieser Look durch subtile, aber gezielte Anpassungen erzeugt: 

• Weißabgleich auf ca. 6000–7000K anheben für eine goldene Lichtstimmung 

• Halte die Gradationskurve weich, mit sanftem Verlauf in den Lichtern und leicht angehobenen Schatten

• Schwarztöne leicht anheben und Lichter sanft abmildern 

• Nur minimalen Kontrast anwenden, um ein ausgewogenes Tonwertbild zu erhalten 

• Grüntöne Richtung Oliv verschieben, Orangetöne verstärken für natürliche Hautwiedergabe 

• Eine subtile Körnung kann dem Bild eine organische Anmutung verleihen und die zeitlose Wärme des Looks unterstützen

• Sättigung gezielt steuern über das HSL-Panel, um Tiefe zu erhalten ohne Überzeichnung 

Klarheit wird nur selektiv eingesetzt – etwa bei Haaren, Pflanzen oder Stoffen – während Hautpartien weich und einladend bleiben. Die Schatten bleiben sauber und frei von Farbstichen, um die Authentizität des Moments zu bewahren. 

Ein sehr gut passendes Preset ist „Portrait Outdoor“ von Nicole Zausinger. Es wurde speziell für weiches Tageslicht entwickelt und betont warme Zurückhaltung sowie realistische Hautfarben. Ideal für Fotograf:innen, die emotionale Echtheit in den Mittelpunkt stellen und das Licht sprechen lassen möchten. 

True to Color – Farbgenauigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Verlässlichkeit

Der Stil „True to Color“ steht für authentische Farbdarstellung – ganz ohne Filteroptik oder stilistische Überlagerung. Besonders bei multikulturellen Hochzeiten, aufwendiger Dekoration oder architektonisch starken Locations ist Farbgenauigkeit essenziell. 
Dieser Look richtet sich an Fotograf:innen, die dokumentarische Treue und visuelle Klarheit in den Mittelpunkt stellen. 

In Lightroom basiert dieser Stil auf präziser, zurückhaltender Bearbeitung: 

• Weißabgleich sorgfältig kalibrieren – per neutraler Referenz oder Color Checker 

• Lichter und Schatten bewahren statt überzuziehen 

• Die Gradationskurve bleibt sauber und dezent – kein Matteffekt, kein starker Kontrast 

• Hauttöne im HSL-Panel fein abgestimmt – besonders in den Rot- und Orangetönen 

• Die Sättigung bleibt ausgewogen – weder überdreht noch zu flach 

Dieser Bearbeitungsstil sorgt dafür, dass etwa ein kobaltblauer Anzug auch im Bild echt wirkt, rote Blumen kräftig bleiben ohne zu „bluten“ und goldenes Abendlicht Hauttöne nicht verformt. Besonders in hochwertigen Reportagen, kulturell vielfältigen Umfeldern oder bei aufwändigen Locations ist das Vertrauen in die Farbwiedergabe entscheidend. 

Auch hier ist das Preset „Portrait Outdoor“ von Nicole Zausinger eine ausgezeichnete Wahl. Es bietet dezente, aber wirkungsvolle Optimierungen bei vollem Erhalt des natürlichen Looks – perfekt für ehrliches Storytelling mit minimalem Eingriff. 

Der „True to Color“-Stil wirkt vielleicht zurückhaltend – aber genau darin liegt seine Stärke. Er lässt Menschen, Details und Emotionen unverfälscht für sich selbst sprechen. 

Clean & Classic – zeitlose Bearbeitung mit ausgewogenem Kontrast 

Der „Clean & Classic“-Stil verkörpert die Essenz zeitloser Hochzeitsfotografie. Er ist geprägt von Neutralität – weder zu warm noch zu kühl, weder übersättigt noch ausgewaschen. Ideal für klassische Trauungen, große Kirchen, formelle Feste oder jedes Paar, das sich eine elegante Galerie wünscht, die auch in Jahrzehnten noch modern wirkt. 

In Lightroom basiert dieser Look auf Zurückhaltung und Balance: 

• Weißabgleich neutral halten – typischerweise bei ca. 5500K mit einem Hauch Magenta (+5) für gesunde Hauttöne 

• Eine sanfte S-Kurve einsetzen, um die Mitteltöne zu betonen, ohne Tiefen oder Lichter zu übertreiben 

• Klarheit gezielt lokal anwenden – etwa bei Spitze, Blumen oder architektonischen Details 

• HSL-Anpassungen dezent halten, um natürliche Farbverhältnisse zu bewahren 

• Rottöne, Grüntöne und Blautöne nur so weit optimieren, dass sie sauber und realistisch bleiben 

Dieser Stil bietet eine verlässliche Grundlage für hochwertige Hochzeitsreportagen, bei denen Struktur und Klarheit im Vordergrund stehen. Er unterstreicht das Motiv, ohne sich in den Vordergrund zu drängen – und bringt die Szene zur Geltung, wie sie war. 

Ein starkes Beispiel ist das Preset „Business Pro“ von Nils Hasenau. Es ist bekannt für neutrale Töne, saubere Hautwiedergabe und technische Präzision – ideal für traditionelle Hochzeitsreportagen, bei denen zeitlose Bildsprache gefragt ist. 

Black & White – Emotionen durch Licht und Komposition 

Kaum ein Stil transportiert Emotionen so kraftvoll wie Schwarzweiß. Ohne Farbe stehen Komposition, Mimik und Lichtführung im Zentrum. Schwarzweißbilder sind ideal, um echte Gefühle sichtbar zu machen – Tränen beim Eheversprechen, ein spontanes Lachen oder eine stille Umarmung. 

In Lightroom beginnt die Schwarzweiß-Bearbeitung mit dem B&W-Mix-Panel: 

• Helligkeitswerte der Originalfarben gezielt steuern (z. B. Rot- und Orangetöne für Haut, Grün für Blätter) 

• Eine sorgfältig gestaltete Gradationskurve verstärkt den Kontrast und definiert die tonale Stimmung des Bildes

• Kontrast bewusst einsetzen – von dramatisch tief bis sanft filmisch ist alles möglich 

• Klarheit und Textur spielen eine zentrale Rolle – besonders bei Stoffen, Gesichtszügen und Lichtkanten 

• Körnung hinzufügen für Tiefe und dokumentarisches Gefühl 

Nicht jedes Bild eignet sich automatisch für Schwarzweiß – viele Fotograf:innen wählen gezielt nur jene Momente aus, bei denen Licht und Ausdruck zusammenwirken. 
Intelligente Tools helfen mittlerweile sogar, geeignete Aufnahmen automatisiert zu erkennen. 

Ein gutes Preset für diesen Stil ist beispielsweise eine Kodak-Tri-X-Emulation. Eine moderne Alternative ist das „Gentle Mist“-Preset von Neurapix: Es kombiniert sanfte Kontraste, fein abgestimmte Tonwertverläufe und eine dezente Körnung – ideal, um Emotion und klassische Eleganz im Schwarzweiß-Stil zu transportieren. 

Gut platzierte Schwarzweißbilder bilden häufig das emotionale Rückgrat einer Hochzeitsgalerie – stark, reduziert und über jeden Trend hinaus zeitlos. 

Vintage & Retro – nostalgische Töne und analoger Charme 

Der Stil „Vintage & Retro“ verleiht Hochzeitsfotos eine gefühlvolle, zeitlose Ästhetik mit Anklängen vergangener Jahrzehnte. Ob die warme Körnung der 70er, das weiche Schwarzweiß der 50er oder der goldene Schimmer alter Sepia-Aufnahmen – dieser Look spricht Fotograf:innen und Paare an, die die Anmutung analoger Aufnahmen lieben. Ziel ist es, Bilder zu schaffen, die wirken, als stammten sie aus einem Familienalbum, das bereits Generationen überdauert hat. 

In Lightroom wird dieser Look durch gezielte „Imperfektionen“ und filmtypische Farbgestaltung erzeugt: 

• Den Schwarzpunkt anheben und die Lichter in der Gradationskurve weichzeichnen für einen matten, verblassten Look. Die Kurve dabei mit sanften Übergängen in Schatten und Lichtern gestalten, um die natürliche Weichheit klassischer Filme nachzubilden

• Farbgebung über das Color-Grading-Panel: warme Lichter (z. B. Bernstein), kühle Schatten (z. B. Cyan) 

• Im HSL-Panel dominante Farben entsättigen – etwa Rot in Richtung Ziegelton, Blau in sanftes Cyan verschieben 

• Körnung dezent hinzufügen, um analoge Textur zu simulieren und digitale Schärfe aufzuweichen 

• Optional: Vignettierung nach dem Beschnitt, um die charakteristischen Effekte alter Objektive zu imitieren 

„Vintage & Retro“ ist weniger technikfokussiert als emotional – der Stil lebt von Weichheit, Imperfektion und erzählerischem Tonfall. Er eignet sich hervorragend für thematische Hochzeiten, kreative Fotograf:innen und alle, die visuelles Storytelling mit nostalgischem Flair verbinden möchten. 

Ein stimmungsvolles Beispiel ist das SmartPreset „Nostalgic Glow“ von Neurapix. Mit sanften Kontrasten, warmer Farbgebung und subtiler Körnung erzeugt es eine emotionale Tiefe, die jedes Bild wie eine Erinnerung erscheinen lässt – zart, vertraut und voller Charakter. 

Deinen Stil finden – Konsistenz, Wiedererkennung und kreative Klarheit 

Bei so vielen möglichen Looks stellt sich die Frage: Welcher Bearbeitungsstil passt wirklich zu dir? Die Antwort liegt nicht im Kopieren von Trends, sondern im bewussten Aufbau einer konsistenten Bildsprache, die zu deiner Sicht auf Hochzeiten passt. 

Beginne damit, 3–5 Bilder auszuwählen, die dein Portfolio und deinen Wunschstil am besten verkörpern. Probiere Presets aus, die diesem Tonus nahekommen – ob Light & Airy, Moody, Pastell oder Neutral. Passe dann gezielt Kurven, Farben und Gradings an, bis das Ergebnis ganz klar „du“ bist. 

Sobald du dein Grund-Preset gefunden hast, nutze es als Ausgangspunkt für alle Galerien. So entsteht visuelle Einheitlichkeit, selbst bei wechselnden Lichtverhältnissen oder Locations. 

Ob du eher zu kräftigen Kontrasten oder zu sanfter Romantik tendierst: Dein persönlicher Stil ist das Fundament deiner Markenidentität. Mit den richtigen Presets kannst du nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch eine klare, unverkennbare Bildsprache entwickeln, die bei deinen Kund:innen hängen bleibt. 

Effizienter arbeiten – Presets und KI-gestützte Bildbearbeitung 

Hochzeiten sind emotional intensiv – aber sie bringen auch große Mengen an Bildmaterial mit sich. Tausende Fotos pro Shooting bedeuten viele Stunden vor dem Rechner. Hier setzen moderne Tools an, die dir Arbeit abnehmen, ohne deinen Stil zu verfälschen. 

KI-gestützte Lösungen wie Neurapix verändern die Art, wie Lightroom-Presets genutzt werden. Anstatt pauschale Filter anzuwenden, analysieren diese Tools deinen persönlichen Bearbeitungsstil – von Hauttönen über Weißabgleich bis zur Gradationskurve – und wenden ihn automatisch auf neue Serien an. 

So funktioniert es: 

• Lade 20+ bearbeitete Hochzeiten hoch, um die KI zu trainieren 

• Deine SmartPresets lernen deinen Stil – inklusive Tonwert, Farbe und Belichtung 

• Neue Serien werden im Voraus stilgetreu editiert – du musst nur noch feinjustieren 

Im Schnitt reduziert sich die Bearbeitungszeit um bis zu 90 % – bei gleichzeitig höherer Konsistenz in wechselnden Lichtumgebungen. Anders als klassische Filter reagieren KI-Presets bildweise: Das Strandportrait bekommt eine andere Behandlung als das Kerzenlicht-Dinner – beides in deinem Stil. 

Für Fotograf:innen, die skalieren, saisonale Peaks managen oder mehr kreative Freiheit suchen, ist KI-unterstützte Bearbeitung ein echter Game-Changer. 

Fazit – Presets als Werkzeuge für Stil und Storytelling 

Im Jahr 2025 ist Bildbearbeitung kein reiner Nachbearbeitungsschritt mehr – sie ist ein kreativer Akt des Erzählens. Vom ersten Import bis zum finalen Export formen deine Lightroom-Presets die Art, wie deine Kund:innen ihren Hochzeitstag erinnern werden. 

Ob du sanftes Licht, modische Präzision, cineastische Tiefe oder natürliche Farben bevorzugst – die besten Lightroom-Presets helfen dir, einen Stil zu entwickeln, der klar, emotional und unverkennbar ist. 

Presets schaffen visuelle Klarheit. KI bringt Geschwindigkeit. Gemeinsam schenken sie dir Freiheit – kreative Freiheit, Zeitfreiheit und die Möglichkeit, dein Business zu skalieren, ohne Qualität oder Kontrolle aufzugeben. 

Wenn du es noch nicht getan hast: Definiere deinen Signature-Look, baue deinen Preset-Workflow aus und entdecke Tools, die dich in deinem kreativen Alltag unterstützen. Der richtige Stil ist nicht nur effizient – er ist befreiend.